1958 erstellte der Burgdorfer Bauingenieur Heinz Isler den Industriebau mit den markanten Buckelschalen für die Kunststofffabrik Eschmann. Neben den Buckelschalen prägen die mächtigen, vor Ort industriell produzierten Oblichter das schützenswerte Baudenkmal und schaffen eine einzigartige Lichtstimmung.
Seine Schalenformen für den Industriebau der Kunststofffabrik Eschmann von 1958 in Thun berechnete Heinz Isler nicht mathematisch, sondern entwickelte sie mithilfe von Modellen. Ab Mitte der 1950er-Jahre fanden sie Verwendung bei zahlreichen Industriebauten, aber auch bei Tennishallen und Hallenbädern (z. B. in Heimberg) und verhalfen Isler zu internationalem Renommee.
Beim Ausbau 2018/19 durch das Büro 1899 Architekten wurde der Industriecharakter der Hallen beibehalten. Die roh materialisierten Einbauten aus Holz haben den Anspruch, die Werkhalle Islers in ihrer Grosszügigkeit zu belassen. Entstanden ist ein stimmiges Zusammenspiel von alten und neuen Bauteilen, das mit dem nachwachsenden Baumaterial Holz einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.
Bruno Stettler, Architekt, 1899 Architekten
Industriestrasse 5, 3600 Thun (keine Anmeldung nötig)
Berner Heimatschutz, Regionalgruppe Thun-Kandertal-Simmental-Saanen in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Stadt Thun und dem Architekturforum Thun